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P & C December 1998
- Face Music / Albi
- last update 03-2016
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- Unten finden Sie grossartige Beispiele - Klicken Sie auf ein Icon - Geniessen Sie den Anblick! © Albi - Face Musc 2004
Tschum
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Tschum
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Tschum
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Buriadhaus
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Sommerhaus
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Sommerhaus
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Sommerhaus
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Sommerhaus
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- siehe Informationen über - Monuments of Altaian peasant architecture |
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Entwicklung der Nomadenbehausungen
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erste zwei Reihen: |
- Tschum der Tungusen* (Tschum, ein rasch auf- und abbaubares, leicht zu transportierendes Zelt der Nomadenvoelker, früher mit Baumrinde und heute mit Tierfellen überzogen). |
- Halbtschum |
- Frühnomadische Periode ca. 6. Jh. n. Chr.(mit Filzüberzug aus Schafwolle). |
unterste Reihe: |
- Neuzeitliche Konstruktion von Jurten = Rundzelt oder mongolisch = Ger (Heim oder Heimat der Nomaden. Eine rasch auf- und abbaubare und leicht transportierbare Behausung mit Filzüberzug aus Schafwolle). Diese traditionellen Behausungen werden nicht nur von den Mongolen, sondern von allen nomadisch lebenden Stämmen in ganz Mittleasien, in Südsibirien und bis zur Grossen Mauer verwendet. Seit der Neuzeit gibt es auch Sommerhäuser, die wie oben von sesshaft gewordenen Turkstämmen im südlichen Sibirien im Hoch-Altai aus Holz errichtet wurden. |
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- * Tungusen wird heute als eine veraltete Bezeichnung für die Ewenken und zum Teil der Ewenen verwendet, oder der Begriff bezeichnet allgemein alle Mandschu-Tungusich sprechenden Völker. Es ist auch eine zusammenfassende Bezeichnung für alle Völker, Ethnien und Völkergruppen bei denen diese Sprache in gebrauch gewesen war. Sie leben in regionalen Gruppen oder Clans verstreut in der sibirischen Taiga (Waldgebiet) und der Tundra (baumlose Steppe jenseits der Arktischen Baumgrenze) und werden in Sibirien "das kleines Volk" genannt. Man lebt von Rentierzucht, Fischfang und Jagd. Es gibt auch in der Mongolei und in der Volksrepublik China solche Mandschu-Tungusisch sprechende Nachkommen dieser Tungusen. Einige dieser nomadisch lebenden betreiben heute noch Rentierzucht. Im mittelsibirischen Teil im Grasland und in den Bergregionen betrieb man damals schon Pferde- und Viehzucht.
Die Ewenken bzw. Tungusen besiedelten einst im 11. und 12. Jahhundert weite Teile Sibiriens.
Heute ist ihr Autonomer Kreis auf die Nebenflüsse am Jenissey an der Unteren Tunguska und der Steinige Tunguska beschränkt. Ein gebirgiges dünn besiedeltes Bergland in Mittelsibirien. Ihre Religion ist neben Buddhismus auch stark vom Schamanismus geprägt, deren Rituale heute wieder praktiziert werden. Die Form des schamanischen Animismus, dem Glauben an eine beselte Natur, also an die Existenz von geistlichen Wesen, Der Kontakt zu ihnen wird durch Trommeln und Sprechgesang hervorgerufen. |
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Sitzordnung
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Einrichtung
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A |
Eisenofen mit Abzugsrohr
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B |
Holzkiste zum Rüsten
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C |
Niedriger Tisch zum Essen
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D |
Hocker
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E |
Betten
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F |
Vorratstruhen
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G |
Vorratstruhe mit Altar darauf
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H |
Gestell für Küchengeräte
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I |
Wasserkessel
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J |
Ledersack für Airag
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K |
Sattelständer |
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Innenaustattung eines Kasachischen Ger - ganz rechts ein "Kiis-Uj" - Kosch-Agasch Hoch Altai
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Ausstattung eines Mongolischen Ger
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Rohbau mit Scherengitter |
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Stütze für Dachkranz |
Hocker |
Türe immer gegen
Süden ausgerichtet |
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Tisch |
Buddhist shrine (Altar) |
Schrank / Truhe |
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Tungusische Tschum (Urts)
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oben: |
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Seran - Stangen, Gerippe eines Tschum |
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unten: |
1. |
Togoo - Feuerstelle (Golomti) mit Querstange, bzw. Aufhängevorrichtung (Ikeptun) für Kessel (Togoois) |
2. |
Malu - Ehrenplatz des Besitzers und seiner Gäste |
3. |
Be - Platze für Mitglieder der Familie |
4. |
Tschona - Platz für Werkzeug und Geräte |
5. |
Urch - Eingang, Türöffnung |
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Kasachisches Kiis-Uj
1. |
oberer Ring, Dachkranz |
2. |
Detail zur Stütz- und Ordnungsleisten |
3. |
Detail der Querleisten zu Kranzstützen |
4. |
Muster des oberen Ring zur Bedeckung |
5. |
Muster des Reifen zur Ordnungsstüzte |
6. |
Muster des Filz der Seitenbedeckung |
7. |
Muster der obere Bedeckung |
8. |
Rohbau eines "Kiis-Uj" - Jurte |
9. |
allgemeine Ansicht |
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Mongolisches Ger
1. |
oberer Ring, Dachkranz (Tonoo) |
2. |
Streben zum Dachkranz |
3. |
Scherengitter aus biegsamen Holz |
4. |
Türe, immer nach Süden ausgerichtet |
5. |
Bodenstütze für Dachkranz |
6. |
Fussboden aus Holz oder Teppiche |
7. |
obere Bedeckung, oft mehrere Filzlagen,
je nach Witterung, im Winter bis zu vier
Lagen |
8. |
Seitenbedeckung |
9. |
Bedeckung der oberen Oeffnungskranz |
10. |
Rieme aus, Yaks oder Kamelhaar
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11. |
allgemeine Ansicht |
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Weitere Nomadenbehausungen |
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Kohta - Cota - Samische Zelt. Es handelt sich um ein rundes, transporfähiges Zelt, welches bei den Rentiernomaden Lapplands als standortunabhängige Behausung dient. Es gibt Sommer- und Wintercotas. Diese unterscheiden sich in der Verwendung der Materialien, als im Sommer Rentierfelle und im Winter Lehm oder Stein verwendet wird. |
Tipi - Indianerzelt in Nordamerika |
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Der Heilige Kreis und das Ger (im Tengerismus - Schamanismus)
Die Ger (die ursprüngliche mongolische Bezeichnung), oder die Jurte (Russisch), ist die traditionelle Behausung der Mongolen und im Allgemeinen die Wohnung der Nomaden in Mittelasien. Sie besteht aus einem aus Pfählen (uni) gebildeten Rahmenwerk, das sich strahlenförmig von einem mittigen Rauchlochring (toono) erstreckt, der oben auf einer kreisförmigen Gitterwand festgezurrt ist. Viele sibirischen Stämme wie die Zataan, die Altai-Urianchai und die Tungusen (Ewenken) sind Rentiernomaden, die in einem Tschum, das dem Tipi oder Hooghan der Navahos im südwestlichen Nordamerika ähnlich ist, leben. Auf jeden Fall ist die Ausrichtung und Symbolik der Gers in allen mongolischen Gruppen dasselbe. Die Gers und Tipis (Jurten) sind so konzipiert, dass sie leicht zusammen- und abgebaut werden können, wenn die nomadischen Besitzer ihre Reise fortsetzen; die Metaphorik und Bedeutung der Gers bleibt aber immer gleich, egal, wo dieses aufgestellt wird.
Die Ger ist nicht nur das Zentrum des Universums sondern gleichzeitig auch ein Mikrokosmos darin. Tatsächlich ist die Ger eine Landkarte des Universums in der Gesamtheit, und das Himmelsgewölbe spiegelt sich in der gewölbten Form des inneren Gerdaches wider.
Der Eingang ist immer nach Süden ausgerichtet, da dieser in der Vorderseite der Gers liegt. Die Nordseite, die als hoimor bezeichnet wird und hinter der Feuerstelle liegt, ist der heiligste Platz im gesamten Ger (hier wird der Schrein - Altar aufgebaut). Hier werden die heiligen Gegenstände, ongon Geistbehausungen und andere religiöse Bilder auf einem Tisch oder eine Truhe aufgestellt. Der Sitzplatz neben der hoimor stellt den Ehrenplatz dar und steht den Älteren, Anführern, Schamanen und anderen Ehrengästen zur Verfügung. Der westliche Raum auf der rechten Seite ist die sogenannte männliche Seite: hier befindet sich der Sitzplatz für die Männer und die Lagerstätte für das Werkzeug der Männer, die Sättel, Bögen und Waffen. Die linke und östliche Seite ist der Sitzplatz für die Frauen, wozu auch die Lagerstätte für Kochutensilien, Hängegestelle und andere Gegenstände der Frauen gehört. Da die südliche Seite die am wenigsten ehrenwerte Stelle ist, nehmen die jungen Leute gewöhnlich ihren Sitzplatz im südlichen Teil der linken und rechten Seite ein.
Die Bewegung erfolgt im "Sonnenverlauf"; d.h. im Uhrzeigersinn. Der Grund, warum dies als Sonnenverlauf angesehen wird, wird offensichtlich, wenn man die Bahn verfolgt, die das Sonnenlicht, das durch das Rauchloch eintritt, während des Tages durchläuft. Bewegt man sich innerhalb des Gers, so muss die Bewegung immer in der Richtung des Sonnenverlaufs erfolgen. Die gleiche Bewegung ist auch in schamanistischen Tänzen, Gebeten und Ritualen zu befolgen, oder rund um den Owoo.
Die Germitte ist der heiligste Platz überhaupt, es ist dies der Platz des Feuers und wird als gal golomt bezeichnet. Es handelt sich hierbei um die Wohnstätte der Tochter des Vaterhimmels, Golomt, and muss mit grösstem Respekt behandelt werden. Da die Ger das Zentrum der Welt ist, stellt die Feuerstelle das Zentrum des durch das Ger selbst dargestellten Universums dar. Die durch die Rauchsäule, die vom gal golomt aufsteigt, gebildete vertikale Achse steht auch für den Weltenbaum, auf welchem Schamanen in die Oberwelt aufsteigen, während der Rauchring (toono) jenem Tor entspricht, das zur Oberwelt führt. In einigen Ritualen der Schamanen, so etwa in ihren Initiationsriten, wird tatsächlich ein Baum errichtet, der sich von der Seite nächst dem gal golomt über das Rauchloch hinweg erstreckt. Erklettert der Schamane in seinem Zustand der Ekstase den Baum, so beschreibt er damit seine Reise in die Oberwelt. Auch wenn es keinen toroo-Baum (Birke oder Weide) gibt, reist der Schamane dennoch in die anderen Welten, nachdem er durch das Rauchloch ausgetreten ist, oftmals nachdem sein Geist sich in einen Vogel verwandelt hat.
Die Ger kann somit als ein Parallelum zum Medizinrad der Ureinwohner Amerikas angesehen werden, es handelt sich dabei um eine bildliche Darstellung des geheiligten Kreises mit einer bestimmten Ausrichtung in die vier Himmelsrichtung und das Universum insgesamt. Das kreisförmige Muster und die Ausrichtung in die vier Himmelsrichtungen wird auch in schamanistischen Zeremonien im Freien beibehalten, wozu etwa das Gehen und Tanzen um die heiligen Steine Owoo (Hügel) herum, gehört, die für die Berggeister errichtet wurden, oder der yochor-Tanz (Kreistanz) um einen toroo-Baum, wodurch die Tänzer eine Energiespirale erzeugen, um den Schamanen in die Himmel zu heben. Die kreisförmige Bewegung im Sonnenverlauf wird auch in der Dallage-Segnungszeremonie sowie in allen Arten von Schamanentänzen des Schamanen eingesetzt.
- siehe mehr Informationen über: Shamanism in Mongolia (Tengerism)
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