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P & C December 1998
- Face Music / Albi
- last update 03-2016
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more information in German |
In der traditionellen Volksmusik der Mongolen spiegelt sich die Vielzahl der mongolischen Stämme, die erstmals im 13. Jahrhundert unter Dschingis Khan mit den türkischen Stämmen zum Volk der Mongolen vereint wurden, wider. Die nomadischen Hirten in der Mongolei spielen, wie andere zentralasiatische Nomaden auch, Saiten- und Blasinstrumente.
Schlaginstrumente wurden nur im Zusammenhang mit Schamanismus und Buddhismus gespielt, deren Ursprung im tibetischen Lamaismus zu finden ist, auch beim "Tsam Dance", der im 8. Jahrhundert in der Mongolei erstmals aufgeführt wurde.
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- Hel khuur (Maultrommel)
Die Maultrommel wird aus Messing oder Stahl hergestellt. Früher wurde diese aus Holz oder Bambus gefertigt. Am Metall in Hufeisenform wird eine elastische Feder gleich einem Vibrator befestigt, welche man als Zünglein bezeichnet. Der Spieler legt den länglichen Teil des Instrumentes in den Mund, dabei drückt er sie leicht an die Vorderzähne. Der Ausführer bringt das Züngchen mit der rechten Hand in Bewegung. Die Höhe der Klänge wird mittels Veränderung der Mundhöhle, die gleichzeitig als Resonanzkörper dient, bestimmt.
Bambusmaultrommel
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- Tsuur (Blasinstrument)
Die "Tsuur" ist ein traditionelles mongolisches Blasinstrument (Flöte), gefertigt aus "uliangar"-Holz (Riesenkerbel, ein Doldengewächse). Melodie und Klang erinnern an den Wasserfall am Jevin-Fluss. Die "Aman tsuur", gefertigt von den Altai-Uriankhai Stämmen sind besonders beliebt und haben den besten Klang.
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- Limbe (Blasinstrument)
Das Instrument wird häufig verwendet zur Begleitung, gelegentlich auch als Soloinstrument. Früher wurde es aus Bambus oder Holz gefertigt, heute meist aus Kunststoff, vorab die aus China importierten Instrumente. Diese Flöte (Querflöte) ist mit den Nomaden Zentralasiens eng verbunden.
Das Instrument ist ca. 64 cm lang und hat neun Bohrungen, davon eine Blasöffnung und zwei für das Stimmen. Gespielt wird es oft mit Zirkuläratmung*, und der Sound widerspiegelt das Gehörte aus der Natur oder den Klang der Umwelt, des Lebensraumes. - *Zirkuläratmung (bituu amisgal): Ein Ton wird geblasen, während gleichzeitig durch die Nase eingeatmet wird. Die Luft dazu wird in den Backen gesammelt und durch die Wangenmuskulatur ausgepresst ("Dudelsack-Prinzip"). Die Zungenwurzel wirkt gleichsam als Ventil.
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- Surnai - ever buree (Blasinstrument)
Rohrblattinstrument, eine Art konisch konstruierte hölzerne Oboe (ever buree - Horn) mit sieben plus einem Grifflöchern, einem aufgesetzten Metalltrichter und Mundstück. In seiner kurzen Form wird das Instrument auch "haidi", Meeresflöte, genannt.
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- Lavai - tsagaan buree (Blasinstrument)
Weisse Muscheln (tsagaan buree)
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- Bishgüür (Blasinstrument)
Eine reich verzierte Metalltrompete, die im mongolischen auch Muscheltrompete genannt wird (bishgüür).
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Bishgüür (Mongolia) |
Metal trumpet (Tibet) |
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- Khun tovshuur - Tovshuur (Saiteninstrument)
Die "Khun tovshuur" ist ein zweisaitiges lautenartiges Saiteninstrument, ähnlich der tuvanischen, altaischen und kasachischen Laute. Korpus und Hals werden aus Zedernholz geschnitzt. Der Korpus wird oft mit weichem Leder von Wildtieren, Kamel- oder Ziegenfell überzogen. Die Saiten sind aus Pferdeschwanzhaaren gewunden. Die beiden Saiten werden im Abstand einer Quarte gestimmt.
Die Westmongolen verwenden diese Laute zur Begleitung von "tuuli" (heroisch-epische Sagen) und "magtaal" (Loblieder)
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- Khuuchir (Saiteninstrument)
Schlangenhaut-Geige oder Rosshaar-Geige - ein Streichinstrument, das vorab von den Nomaden (genannt "die Wilden") verwendet wurde. Die Chinesen nennen es "Mongolen-Instrument" oder "Huk'in". Es wird auf die Quinte gestimmt, und man kennt eine kleinere und eine mittlere Form.
Es besitzt einen kleinen zylindrischen, kantigen oder tassenförmigen, unten offenen Schallkörper aus Bambus, Holz oder Kupfer mit Schlangenhautdecke. Der Hals ist durch den Korpus hindurchgesteckt. Von den meist 4 seidenen Saiten stehen die erste und dritte im Einklang, die zweite und vierte in der Oberquinte: der mit Pferdehaar bezogene Bogen ist untrennbar zwischen die Saitenpaare hineingeflochten. Diese wird "sihu" genannt, was auf chinesisch "vier" oder auch "vier Ohren haben" heisst. Die kleineren Instrumente haben 2 Saiten und werden "erh-hu" genannt (chinesischen = zwei).
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- Morin khuur (Saiteninstrument - Pferde-Kopf-Geige)
Die Pferdekopf Geige ist ein typisch traditionelles, zweisaitiges Instrument der Mongolen. Der Boden und der Hals sind aus Holz gefertigt. Das Ende des Halses hat die Form eines Pferdekopfes, und der Klang ist vergleichbar mit dem einer Violine oder eines Cellos. Die Saiten werden aus getrockneten Hirsch- oder Bergschafsehnen gewunden. Es wird mit einem Bogen gespielt, der aus Weidengerte gefertigt wird und mit Pferdeschwanzhaaren bespannt ist, die mit Lärchen- oder Zederholzharz bestrichen wird.
Man verwendet das Instrument zum Spielen von mehrstimmigen Melodien. Beim Streichen durch den Bogen wird die Melodie gespielt und gleichzeitig erklingt die gestrichene Saite nach. Dieses Instrument ist das weitverbreitetste in der Mongolei, und man braucht es bei vielen Gelegenheiten wie dem Zelebrieren von Ritualen, bei der Begleitung von Tänzen oder Liedern, auch werden Geräusche der Pferdeherden wiedergegeben.
Man sagt, das Instrument sei verbunden mit einem hübschen Jüngling. Man spielt es auch, wenn ein Mutterschaf nicht willig ist, sein Junges zu stillen.
Eine Legende erzählt von der Entstehung dieses Instrumentes. Ein Mongole vermisste sein verstorbenes Pferd so sehr, dass er durch Verwendung des Pferdekopfes, der Knochen und der Pferdeschwanzhaare sich ein Instrument baute und begann darauf zu spielen, vorab vertraute Geräusche, die er von seinem geliebten Pferde so vermisste.
Die Geschichte dieses Instruments basiert auch auf zwei weiteren Legenden:
- Ein Schäfer erhielt von seiner Geliebten als Geschenk ein magisches Pferd, das fliegen konnte. Er verwendete es in der Nacht, um seine Geliebte zu treffen. Seine eifersüchtige Ehefrau schnitt dem Pferd aber die Flügel ab, so dass es vom Himmel fiel und starb. Der trauernde Hirte schuf aus seinem geliebten Pferd eine Pferdekopf-Geige.
- Ein Junge namens Sükhe (oder Suho). Nachdem ein böser Gott (Heidengott) das preisgekrönte weisse Pferd des Jungens niedergemetzelt hatte, kam der Geist des Pferds zu Sükhe im Traum zurück und wies ihn an, aus dem Körper des Pferdes ein Instrument zu bauen, so dass die beiden immer zusammenbleiben konnten und keiner der beiden allein sein musste.
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- Yoochin (Saiteninstrument)
Kastenzither - Hackbrett mit 13 Doppeldrahtsaiten. Diese werden mit zwei Holz-Schlagstöcken angeschlagen, mit sog. Holzhämmerchen (vergleichbar mit der Santur der Perser). Das Schallbrett ist aus schwarzem Holz und reich mit Ornamenten verziert.
Das Instrument war nur den Städtern bekannt und wurde vorerst auch nur von ihnen gepielt.
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Shudraga / Shanz (Saiteninstrument - hat einen Klang vergleichbar mit dem Banjo
Eine langhalsige Schalenspiesslaute mit ovalem Klangkörper, der vorn und hinten mit Schlangenhaut überzogen ist. Die drei Saiten sind an einem Stab befestigt, der durch den Korpus gesteckt wird. Angeschlagen oder gezupft wird mit einem Plektrum aus Horn oder mit den Fingern. Da die Töne nicht nachklingen, wird jede Note meist mehrmals angeschlagen
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-- Yatga - Yatuga (Saiteninstrument
Eine gestrichene Wölbbrettzither mit beweglichen Stegen. Sie besteht aus einem schmalen, gewölbten, hohlen Holzkorpus und einem flachen Holzboden. Die Saiten werden gezupft, und ihr Ton ist sehr sanft. Das Instrument galt als heilig, und sein Spiel war an Rituale und Tabus gebunden. Es wurde vorwiegend am Hofe und in Klöstern verwendet, da die Saiten die zwölf Stufen der Palasthierarchie symbolisierten.
Das Spiel dieser zwölfsaitigen Zither war den Hirten vorerst verboten, ihnen war nur das Spielen der Zehnsaitigen gestattet, mit der auch Epen vorgetragen wurden.
Mongolen spielen traditionellerweise drei verschiedene Arten dieser Zithern, die sich durch ihren Resonanzkörper oder ihren Hohlkörper, in dem der Ton verstärkt wird, unterscheiden. Konstruktionen umfassen die Meister Yatga mit 21 Saiten; Ikh Gariing Yatga, die einheimische Yatga; Akhun Ikh Yatga und die Harfe, die als Bosoo Yatga bezeichnet wird.
- siehe unten - Meister Yatga mit 21 Saiten; Ikh Gariing Yatga
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- Tuur - Rahmentrommel (Schlaginstrument)
Dabei handelt es sich um eine einköpfige Schamanentrommel. Ihr Rahmen ist gewöhnlich oval, manchmal aber auch rund. Die Membran ist mit Zeichnungen auf der einen oder auf beiden Seiten verziert.
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- Zimbeln = kleine Klangbecken (mongolisch: Tsan)
Sie sehen wie kleine Messingdeckel aus, in deren Mitte knopfförmige Handgriffe angebracht sind.
Tsan
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- Shigshuur - Schamanen-Rassel (Schlaginstrument)
Die mongolischen Schamanen verwenden auch eine Art Rassel, die als Shigshuur bezeichnet wird. Sie ist aus Kuhhorn gefertigt, wobei das spitze Ende in die Form eines Rabenkopfes geschnitzt ist. Die Shigshuur wird verwendet, um Energie in eine spezifische Richtung zu lenken und zu senden, wobei die Rassel wie ein pickender Rabe geschüttelt wird.
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- Rassel
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- Denshig - kleine Klangbecken (Schlaginstrument)
Das sind zwei ausgebeulte Messingteller, deren Griffe (Knäufe) durch einen kleinen Riemen verbunden sind. Bei den Gottesdiensten schlägt ein Lama zwei Tellerchen gegeneinander, was einen dem Anschlag eines Glöckchens ähnlichen Ton erzeugt, der aber bedeutend weicher und melodischer ist.
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- Damar - kleine Trommel (Schlaginstrument)
Kleine Trommeln, die im Kloster verwendet werden, an die Art einer Spule erinnerndes hölzernes Gehäuse. Auf beiden runden Aussenseiten mit Leder überzogen. In der Mitte der Spule ist ein Band aus Seide mit Stickereien und zwei Knöpfe an einer Schnur befestigt. Durch das Hin- und Herbewegen werden diese zwei Knöpfe auf das gespannte Leder dieser kleinen Trommel geschlagen.
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- Schamanenglöckchen (Schlaginstrument)
Diese Glöckchen sind aus Messing oder Eisen gefertigt. Sie sind auf dem Tuch befestigt. Diese Glöckchen sind meistens Signale, die Schamenen beim Tanz einsetzten, um die Götter aufzuwecken.
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- khuuchir - yoochin - yatga -
Vokalmusik
- Urtyin duu - langes Lied (long song), melismatisch reich verziert, langsame Tempi, lange Melodien, grosse Intervalle, hat keinen festen Rhythmus.
Es wird in Strophenform gesungen, ohne eigentlichen Refrain und mit voller Stimme und in höchster Lage. Die Melodie hat einen Mantel, man singt mehr als drei Oktaven und sie verlangt eine strenge Einhaltung der Atmung. Die Atmung ist eigentlich frei, doch man hat sich an strenge Vortragsregeln zu halten, nämlich so wenig wie möglich Pausen zum Luft holen machen und keine Ornamente unterbrechen. Je länger und reichhaltiger die Stimme gehalten werden kann, um so grösser die Aufmerksamkeit der Zuhörer und umso eher eine hohe Annerkennung beim Auftritt.
Die Leute gebrauchen diese langen Lieder vor allem, wenn sie in der offenen Steppe allein sind und langsam voranreiten. Die Mongolen reden nicht davon, wie viel Zeit sie für eine Wegstrecke brauchten, sondern dass der Weg z.B. drei lange Lieder dauerte. Das Repertoire ist Ausdruck für die Freiheit und die Weite der mongolischen Steppen und begleitet auch zyklische Riten des Jahres und Zeremonien des alltäglichen Lebens. Es bildet einen wesentlichsten Bestandteil bei Festen in den Rundzelten und unterliegt strengen Vortragregeln.
Es gibt drei Kategorien von langen Liedern:
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- das Ausgedehnte mit ununterbrochen fliessenden Melodielinien, üppig verziert, lange falsettierte Passagen enthaltend, |
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- das Gewöhnliche ist kürzer, weniger ausgeziert und verzichtet auf das Falsett, |
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- das Verkürzte hat Kurzverse, Kehrreime und sprunghafte Melodieverläufe (Besreg song). |
- Bogin duu - kurzes Lied (short song) strophisch, syllabisch, rhythmisch gebunden, wird ohne Verzierungen vorgetragen.
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Bei Feierlichkeiten werden niemals kurze Lieder verwendet, da diese spontan improvisiert werden und eher satirischer Natur sind. Sie haben oft Dialogform und handeln von bestimmten Freunden und Begebenheiten. Sie erzählen oft in lyrischer Form von der Liebe, dem Alltag oder von Tieren, insbesondere von Pferden.
- Tuuli - heroisch-epische Sagen (heroic-epic myth)
Mongolische Epen erzählen von erbitterten Kämpfen der guten Mächte gegen die Kräfte des Bösen und sind literarisch hochrangige Dichtungen.
Der Epenvortrag war stets an Rituale gebunden, und man schrieb ihm magische Kräfte zu. Naturgeister sollten durch das Vortragen von Epen günstig gestimmt werden, und man versuchte damit die bösen Geister zu vertreiben. In der Regel fand der Epengesang in den runden Filzzelten der Hirten während der Suche nach einem Winterquartier, vor Jagden oder Schlachten, bei Unfruchtbarkeit oder Krankheit statt.
- Magtaal - Loblied (Praising songs)
Loblieder (magtaal) werden gesungen zu Ehren der lamaistischen Götter und Naturgeister, Helden oder einzelner Tiere. Epentexte enthalten auch Lobgesänge an Berge, Flüsse, die Natur allgemein. Hierbei handelt es sich um eine uralte Tradition, wie sie auch heute noch von den Stämmen im Raume des Mongol-Altai im Westen der Mongolei lebendig gehalten wird.
- Chöömij - Kehlkopfgesang (guttural singing)
Er wird vor allem bei gesellschaftlichen Anlässen, wie beim Essen oder Trinken vorgetragen.
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Bei den Mongolen wird der Kehlkopfgesang Höömij (= Kehle, Rachenhöhle) genannt. Der Sänger singt über einem tiefen, anhaltenden Grundton (Bordun) eine Melodie und gleichzeitig erzeugt er die ausgewählten Obertöne, um eine formantische Melodie aus Harmonien zu modulieren.
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Es kommen verschiedene Techniken zur Anwendung, wobei die Resonanzräume und der Stimmsitz unterschieden werden: Kharkhiraa = Lunge, Khamriin = Nase, Tövönkhiin = Kehle und Bagalzuuriin = Hals. Der Klang wird durch die Art der Mundöffnung, Zungenlage, Zahnstellung, Kehle, Nase und Lippen geformt. Es werden immer gleichzeitig zwei Töne gebildet, wobei der Grundton gehalten wird.
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Den Obertongesang in verschiedenen Stilen findet man auch bei den Turkstämmen, wie etwa den Baschkiren aus dem Ural, deren Stil Uzlyau heisst, bei den Chakasen, die ihren Obertongesang Khai nennen, bei den Altaiern, die ihren Obertongesang Koomoi nennen und den Tuvinern mit ihrem Khoomei.
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Der Obertongesang wird von Völkern in Sibirien sowie von den Kasachen und den mongolischen Stämmen heute noch praktiziert. Es handelt sich dabei um eine spezielle Gesangstechnik, bei der Obertöne oder Teiltöne zusätzlich zum Grundton deutlich erklingen, d.h. eine zweite Stimme schwebt über der ersten, der Grundstimme. Wer diese Gesangstechnik beherrscht, kann den Oberton sogar lauter klingen lassen als den ursprünglichen Grundton. Mitunter ist dieser nicht einmal mehr hörbar. Ferner ist es möglich, zum Grundton einen weiteren orgelartigen Ton hinzukommen zu lassen, der eine Oktave tiefer liegt, also eigentlich ein Unterton ist. Auch diese Technik wird häufig von Obertonsängern verwendet. So tragen die Türkstämme im Altai ihre Texte oft in Niederton-Kehlkopfstimme (Strohbassregister, tiefe Frequenz bis zu 20 Hz) vor. |
Tanz
- Volkstanz
Bei den westmongolischen Stämmen und den Tsalchchin wird beim Tanz (Volkstanz "bij" - "bielgee") vorrangig der Oberkörper bewegt. Mit ihren Bewegungen bringen sie auch ihre Identität, das Geschlecht, die Sippe und ethnische Zugehörigkeit zum Ausdruck. Neben den geschlechtsspezifischen Tanzbewegungen werden ebenfalls typische Tätigkeiten aus dem Alltag, aus dem nomadischen Hirtenleben, der täglichen Arbeit auf dem Felde oder der Geschichte ihres Stammes vorgetragen. Diese Tänze werden vorwiegend bei Festen in den Ger (Jurte - runde Hirtenzelte), bei Feiern des örtlichen Adels oder in Klöstern getanzt.
Jeder Stamm hat besondere Eigenheiten:
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- Bei den Dörbeten und Torguten werden dazu Tanzlieder gesungen. |
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- Die Burjaten führen einen Kreistanz auf, wobei sie sich auf die Sonne zu bewegen. Ein Solosänger improvisiert Verspaare, anschliessend singen alle den Refrain. |
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- Die Bajad tanzen mit gebeugten nach aussen gekehrten Knien, zudem balancieren sie beim Tanzen Becher mit gegorener Stutenmilch (airag) auf den Knien. |
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- Die Dörbeten balancieren mit airag gefüllte Becher auf Kopf und Händen. |
- Religiöser Tanz - "Tsam"
Eine wichtige Rolle spielten in der Mongolei die Mysterientänze, die mit Musik begleitet wurden. Bei rituellen Tänzen trugen Mönche Tanz-Masken aus Papiermaché. Sie symbolisieren den Kampf der Götter gegen die Feinde. Nach den Vorstellungen des Animismus, der ältesten Schichten der alten Religionen (z.B. Bon-Religion), ist die ganze Natur belebt. Menschen und Tiere sind von guten und bösen Wesen umgeben.
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Tschoijoo
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Jamsran
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Old White Man
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- white old man
- The White Old Man - Der Weisse Alte - Die Mongolen verehren in diesem liebenswerten, weisshaarigen und weissbärtigen Alten mit seinen schalkhaft bauernschlauen Zügen einen bedeutenden Fruchtbarkeitsgott. Er wird als Herr der Erde und der Gewässer angesehen. Attribute wie weisse Kleidung und drachenbekrönter Stab erinnern an das Schamanentum. Er gilt als Hauptfigur des Tsam-Maskentanzes, in dem er als Spassmacher und Tölpel auftritt.
Kunstmusik
In der sowjetischen Zeit wurden europäische Kunstformen, darunter klassische Musik, Oper und Ballett, in die Mongolei eingeführt; die traditionelle Vokal- und Instrumentalmusik wurde der temperierten Stimmung angepasst, und somit gewann das westliche Tonsystem an Einfluss.
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